Bei der Erhitzung des Eiweisses kommt es zu einer physikalischen Strukturveränderung des Eiweissmoleküls. Prof. Kollath hat in grundlegenden wissenschaftlichen Untersuchungen folgendes nachgewiesen: Die Gesunderhaltung von Tieren (und Menschen) hängt entscheidend davon ab, ob sie sich mit nativem oder denaturiertem Eiweiss ernähren.
Unter nativem Eiweiss versteht man nicht erhitztes, natürliches Eiweiss.
Denaturiertes Eiweiss hingegen hat z. B. durch Erhitzung seine Lebendigkeit verloren.
Kollath wies bei Tierfütterungen nach, dass eine Extraktion des Kaseins (Milcheiweiss) mit Alkohol bei 74°C zu einer solchen Denaturierung des Eiweisses führt. Die Versuchstiere starben nach 4 – 6 Wochen. Bei der Fütterung mit Kasein, das durch schonende Ätherbehandlung bei niedriger Temperatur (34°C) gewonnen wurde, blieben sie bei sonst gleicher Diätzusammensetzung jahrelang am Leben.
Eine weitere interessante Beobachtung ist, dass alle im Freien lebenden Tiere, egal ob Fleisch- oder Pflanzenfresser, ihre Nahrung nicht erhitzt fressen. Sie gehen zugrunde, wenn sie mit erhitzter Nahrung gefüttert werden. Früher ging man davon aus, dies geschehe aufgrund der Zerstörung der Vitamine durch Erhitzung. Seit den Forschungen Kollaths ist bewiesen: der Hauptgrund liegt in der Denaturierung des Eiweisses.
Der Mensch ist aufgrund seiner physiologischen Struktur nicht dafür geschaffen, Tiere roh zu verzehren. Er brät und kocht das Fleisch, was infolge der Denaturierung seinen Wert mindert.